Schwangerschaft, Zähne & Zahnfleisch
Es mag in diesem Fall ungerecht erscheinen, dass Frauen trotz erwiesener, besserer Mundhygiene als ihr männliches Pendant häufiger an Zahnfleischerkrankungen leiden, aber in diesem Fall sind die Hormone schuld.
Während der Schwangerschaft steigt der Östrogenspiegel an, dadurch wird das Zahnfleisch stärker durchblutet und somit wird das Gewebe weicher und durchlässiger. Schädliche Bakterien können so einfacher zu Reizungen führen, dies kann sich in Zahnfleischbluten äußern.
Dies kann wiederum dazu führen, dass Schwangere diese Stellen bei der Zahnpflege meiden.
Bakterien können sich so noch einfacher festsetzen und dies bildet so einen Nährboden für Karies und Zahnfleischerkrankungen.
Was zu Beginn relativ harmlos erscheint kann in eine Parodontitis übergehen und so langfristig zu einem Abbau des Kieferknochens führen.
Gerade in dieser Phase ist ein Besuch bei ihrem Zahnarzt besonders wichtig.
Seit Juli 2018 ist es außerdem Leistung der gesetzlichen Krankenkassen, bei Schwangeren und stillenden Müttern, notwendige Füllungstherapien mit keramikverstärkten Kunststofffüllungen durchzuführen.
Zahnmedizinische Behandlungen können grundsätzlich während dieser Lebensphase durchgeführt werden, bedürfen allerdings besonderen Vorsichtsmaßnahmen um das ungeborene Kind zu schützen.
Diesbezügliche Fragestellungen klären wir gerne im persönlichen Gespräch.